Pflege und guter Schlaf

Sie sind eine pflegende Frau? Vielleicht ist guter Schlaf für Sie dann ein Thema.

Die veränderten Anforderungen durch die Pflegesituation können dazu führen, dass Sie schlechter einschlafen, weil Sie ein Gedankenkarussell im Kopf haben, das Sie nicht zur Ruhe kommen lässt. Oder Sie wachen auf und sind hellwach. Sie können irgendwann vielleicht wieder einschlafen. Doch dann schlafen Sie „wie ein Stein“ , gerade dann, wenn Sie morgens aufstehen sollten. Das kenne ich auch von mir. Dabei ist erholsamer Schlaf gerade jetzt, in der Zeit dieser Herausforderung und enormen Aufgabe so wichtig. 

Was Schlaf für uns bewirkt

Durch den Schlaf regenerieren Körper und Geist und der Körper erledigt während des Schlafes „Reparaturarbeiten“. Dadurch kann die Leistungsfähigkeit des Körpers wieder hergestellt werden. Auch für die Seele spielt der Schlaf eine Rolle. Erlebnisse und Gefühle des Tages werden während des Schlafes verarbeitet.

Was kann durch den Schlafmangel passieren?

- Sie fühlen sich am nächsten Morgen wie gerädert

- die Konzentration wird schlechter

- die Leistungsfähigkeit kann abnehmen

- es kann sein, dass Sie eher frieren

-  eventuell haben Sie ein vermehrtes Hungerempfinden

(durch den fehlenden Schlaf produziert der Körper mehr Grehlin. Ein Hormon, das den Appetit anregt)

Tipp: Um die Chancen auf guten Schlaf zu erhöhen, behalten Sie Ihre Schlafhygiene bei. D.h.: Immer um die gleiche Zeit aufstehen und ins Bett gehen! (+/- eine halbe Stunde Differenz)

Weitere Empfehlungen für guten Schlaf in der Pflegesituation:

- Bewegen Sie sich dich durch und seien Sie aktiv durchSport, Yoga oder andere Aktivitäten, die Ihnen Spaß machen (am besten tagsüber)

- Trinken Sie keinen koffeinhaltiger Kaffee nach 14 Uhr

- Gehen Sie an der frischen Luft spazieren- gerne auch noch vor dem Schlafengehen

- Achten Sie auf die ideale Raumtemperatur im Schlafzimmer

- Benutzen Sie eine Bettdecke, die die ein optimales Schlafklima gewährleistet

- Führen Sie vor dem Schlafengehen ein Ritual durch:

-Machen Sie sich beispielsweise einen Tee. Kräuter, die schlaffördernd wirken sind:

Zitronenmelisse, Baldrian, Hopfen, Lavendel

- Kaffee, Alkohol oder auch Weizen gelten als „Hormonstörer“ und können den Schlaf beeinträchtigen.

- Essen Sie spätestens vier Stunden vor dem Schlafengehen die letzte Mahlzeit des Tages. Verzichten Sie dabei auf Kohlenhydrate und essen stattdessen Eiweiß. Meiden Sie ebenso Alkohol.

- Sie kannst L-Tryptophan probieren. Das ist eine Aminosäure, die an der Herstellung des Schlafhormons Melatonin beteiligt ist.

Tryptophanhaltige Lebensmittel sind zum Beispiel:

Erdnüsse, Edamer, Brie, Sojabohnen, Linsen, Ei, Quark, Thunfisch, Makrele, Huhn, Haferflocken

- Schalten Sie ihr Handy/Computer/ Fernseher etc. mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen aus (oder benutzen einen Blaufilter). Das Blaulicht, das die Bildschirme der Geräte ausstrahlen, verlängert die Einschlafzeit und kann die wichtige Tiefschlafphase verkürzen.

- Sorgen Sie für warme Füße, weil diese Sie schneller einschlafen lassen.

- Lassen Sie Ihre Gedanken bzw. Gefühle zur Ruhe kommen. Wenn Sie dafür Unterstützung brauchst, mache eine Entspannung, 

 -Belastende Gefühle  können mit Hilfe der MET-Technik bearbeitet werden.

Gerade bei der Aufgabe des Pflegens ist es wichtig, unangenehmen Gefühlen und Einstellungen positiv entgegen zu wirken. Vor dem Schlafengehen können Sie diese Methode nutzen, um Themen des Tages unwichtiger erscheinen zu lassen oder möglicherweise aufzulösen. Auch davon berichten ja einige Anwender. Spüren Sie nach, was Sie den Tag über beschäftigt hat....

Nehmen Sie also beispielsweise Ihren Ärger, Ihre Wut, ihre innere Unruhe- beklopfen sie und dann haben eine gute Nacht.

Ja, her mit dem besseren Schlaf

Dinge, die Sie unterlassen sollten, wenn Sie nachts aufwachen:

- sich stundenlang wach im Bett herum zu wälzen (stehe nach ca. 15 Minuten auf, wenn Sie nicht schlafen können).

- auf die Uhr sehen.

- Licht anmachen.

Weitere Möglichkeiten um besser zu schlafen…..

Es werden verschiedene Mittel angeboten, um die Schlafqualität, während der Pflegesituation, zu unterstützen. Es gibt Nahrungsergänzungsmittel oder auch homöopathische Mittel. Ich bin allerdings dafür, den Körper auf natürliche Weise zu unterstützen. Aus diesem Grunde mache ich hier auch nur der Vollständigkeit wegen, diese Aussagen.

Bei Fragen wenden Sie sich an den Arzt Ihres Vertrauens.

Häufig gestellte Fragen:

Warum kann ich durch die Pflegesituation nicht schlafen?

Wie lange halten Schlafstörungen an?

Was kann man gegen Schlafstörungen tun?

Welches Hormon hilft bei Schlafstörungen?